Wenn endlich der ersehnte Nachwuchs in Sicht ist, nimmt man doch gerne die eine oder andere Unannehmlichkeit in Kauf, oder? Doch hat man die ersten Monate mit Übelkeit und morgendlichem Brechreiz überwunden, will man eigentlich die Vorfreude auf das Baby genießen. Wenn sich dann neue Beschwerden einstellen, ist das weniger erfreulich. Natürlich ist eine Schwangerschaft ein freudiges Ereignis. Leider gibt auch so manche „Nebenwirkung“, welche die Geduld der werdenden Mutter auf die Probe stellt. Eine davon ist das Sodbrennen und im Grunde nichts Besonderes. Rund dreißig Prozent der deutschen Bevölkerung kennen dieses Brennen hinter dem Brustbein und haben sich mehr oder minder damit arrangiert. In der Regel ist es nichts Gefährliches. Es gibt diverse Möglichkeiten dem Problem zu begegnen, wie Informationsseiten, wie sodbrennen-was-tun.com unter Beweis stellen. Doch in der Schwangerschaft sind diese Optionen begrenzt. Nur, wieso tritt Sodbrennen überhaupt in der Schwangerschaft auf?
© Norbert Roemers / PIXELIOWährend das Baby wächst und gedeiht, beansprucht es immer mehr Platz im Mutterleib. Dadurch steigt der Druck auf die inneren Organe, wie auch auf den Magen. Hinzu kommt, dass sich in der Schwangerschaft die Essgewohnheiten verändern. Außerdem wird Progesteron produziert. Das ist ein Hormon, welches zur Schwächung des Schließmuskels führen kann, der zwischen Magen und Speiseröhre liegt. Diese Faktoren wirken sich positiv auf den Rückfluss des sauren Mageninhaltes in die Speiseröhre aus, was hinter dem Sodbrennen steckt. Vor allem im letzten Drittel der Schwangerschaft klagen zahlreiche Frauen über Sodbrennen. Kommt es zu Problemen, sodass die werdenden Mütter liegen müssen, wird dieses Problem noch verstärkt. Denn die waagerechte Lage begünstigt den Rückfluss des Mageninhaltes zusätzlich.
Nicht jede werdende Mutter wird dem lästigen Sodbrennen komplett entgehen können. Zumindest gibt es einige hilfreiche Tipps, die Besserung versprechen. In jedem Fall ist es sinnvoll, bestimmte Auslöser zu vermeiden. Zum einen ist bekannt, dass Stress sich positiv auf das Entstehen von Sodbrennen auswirkt. Da Stress auch für die Entwicklung des Kindes nicht gut ist, sollten Schwangere generell auf ein ausgeglichenes Umfeld achten, was natürlich oft leichter gesagt als getan ist. Doch meistens ist es positiver Stress, der werdende Eltern begleitet. Die Einrichtung des Kinderzimmers, das Besorgen der Erstausstattung und des Kinderwagens sind eigentlich alles schöne Ereignisse, die nur die Vorfreude auf den Familienzuwachs steigern.
Es ist ein bekanntes Phänomen, dass werdende Mütter ihr Essverhalten grundlegend verändern. Doch ein Zuviel an Süßigkeiten oder das „Essen für zwei“ kann wiederum Sodbrennen auslösen. Wer vom Sodbrennen geplagt wird, sollte daher wohl eher auf zu viele Süßspeisen verzichten. Doch auch fettige oder stark gewürzte Mahlzeiten können Auslöser für das lästige Brennen hinter dem Brustbein sein. Mutter und Kind sind daher besser mit leicht verdaulichen Speisen in kleineren Portionen beraten. Auch sorgfältiges Kauen ist ein guter Ratschlag. Stark säurehaltige Getränke oder mit viel Essig gewürzte Salate sind ebenfalls nicht zu empfehlen. Zwieback und Pfefferminztee werden als wohltuend empfohlen. Im Zweifelsfall ist es natürlich gerade für Schwangere ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Zu enge Kleidung ist übrigens ebenfalls ungünstig. Und beim Liegen geht es darum, eine gute Position zu finden.
Wer nicht vom Arzt strenges Liegen verordnet bekommen hat, darf und soll sich auch während der Schwangerschaft gerne bewegen. Ein gemeinsamer Spaziergang ist eine ausgezeichnete Gelegenheit, die traute Zweisamkeit mit dem Partner noch ein wenig zu genießen. Bald wird der lang ersehnte Nachwuchs die kleine Familie zwar bereichern, aber auch komplett auf den Kopf stellen. Selbstverständlich ist dann erst recht jede Menge Bewegung angesagt. Mit Sicherheit wird es jedoch nicht mehr so geruhsam zugehen, wie zu den Zeiten, als man noch als Paar unterwegs war.