Soziale Familie

Drum prüfe, wer sich ewig bindet?

Glückliche Beziehung als Grundstock für eine intakte Familie

In früheren Zeiten galt das Eheversprechen „bis das der Tod uns scheidet“ für bare Münze. Scheidungen waren schwierig und eher die Ausnahme. War man einmal verheiratet, galt diese Bindung lebenslänglich, ob man nun glücklich war oder nicht. Dabei war Liebe damals selten ein Grund für eine Heirat. Vielmehr standen Sicherheiten im Vordergrund. Mit einer Heirat konnten Machtverhältnisse ausgebaut werden. Zumindest war die Frau finanziell abgesichert. Das waren aus heutiger Sicht gesehen auch nicht die besten Voraussetzungen für eine glückliche Familie. Man mag es nicht glauben, doch es gibt auch in unseren modernen Zeiten noch Völker, wo die Familien für Tochter und Sohn die passenden Ehepartner aussuchen. Und auch heute noch führen diese Eheversprechen meistens zu Konflikten anstatt zu Geborgenheit und Liebe. Das viel größere Phänomen unserer Zeit sind jedoch die zahlreichen alleinerziehenden Elternteile und die Paare, die es nur wenige Jahre, oft nur Monate miteinander aushalten und sich dann wieder trennen. Warum ist es eigentlich in der heutigen Gesellschaft so schwer, sich dauerhaft an einen Partner zu binden?

Medienwelt macht es vor

Zum einen machen es uns unsere sogenannten Vorbilder vor. Ob Schauspieler, Politiker, ja sogar ehemalige Pastoren, die später politische Ämter begleiten, können heutzutage in freien Beziehungen leben und bei Bedarf den Partner wechseln, teilweise sogar ohne sich von der Ehefrau scheiden zu lassen. Wenn es nicht mehr geht, ist eine Trennung für alle die beste Lösung. Feste, dauerhafte Bindungen scheinen aus der Mode gekommen zu sein. Patchworkfamilien sind das Markenzeichen unserer Zeit, was nicht unbedingt etwas Schlechtes sein muss. Dennoch stellt sich die Frage, was uns dazu treibt, stets auf der Suche zu bleiben, anstatt die Ruhe und Idylle einer Familie zu genießen.

Ruhelosigkeit unserer Zeit?

„Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich nicht doch was Besseres findet.“ Diese alte Volksweisheit scheint fast zum Leitspruch unserer Gesellschaft geworden zu sein. Doch wie kann man diese Bindungsangst überwinden? Vielleicht fehlt es uns an den Grundtugenden, die früher mehr im Mittelpunkt standen. Während heute mehr das „Ich“ zählt, waren anno dazumal gegenseitige Rücksichtnahme, Respekt, Akzeptanz und Einfühlungsvermögen wichtige Eigenschaften, die bereits im Kindesalter vermittelt wurden. Das hört sich schrecklich altmodisch an. Schließlich sind wir stolz auf unsere zeitgemäßen Errungenschaften, auf die Emanzipation und auf unser Selbstbewusstsein. Dennoch muss die Frage erlaubt sein, ob unser Zusammenleben, auch in der Familie nicht manchmal um ein Vielfaches einfacher wäre, wenn wir ein bisschen von diesen antiken Charakterzügen behalten hätten.

Einmal über den eigenen Schatten springen

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© lichtkunst.73 / PIXELIO
Am Anfang ist in einer Beziehung meistens alles schön. Jeder zeigt sich nur von seiner besten Seite. Man kann die kleinen Schrullen des anderen gut ignorieren oder man bemerkt sie möglicherweise überhaupt nicht. Aber irgendwann kann man sich selbst nicht mehr so gut verstellen. Auf Dauer ist das auch gar nicht möglich. Außerdem hat man das Objekt seiner Begierde und möchte es nun vielleicht nach seinen eigenen Wünschen und Vorstellungen umformen, weil es eben doch nicht so perfekt ist, wie man eben anfangs meinte. Jetzt kommt es auf die Geduld des Einzelnen an. Will ich mich umformen lassen oder muss ich den anderen überhaupt verändern? Wieso stört mich denn sein Verhalten plötzlich so enorm? Kann ich Kompromisse eingehen? Oder warum, ist er oder sie jetzt uninteressant für mich? Überstehe ich auch eine Krisensituation mit meinem Partner? Vielen Paaren fehlt es an Geduld. Kommt die erste Hürde, gehen zahlreiche Paare lieber getrennte Wege. Dabei heißt es doch: „In guten, wie in schlechten Tagen, in Krankheit und in Gesundheit“. Die guten Tage kann jeder meistern. Die Kunst ist es, die Bindung auch in schlechten Tage zu halten. Wer das schafft, wird feststellen, die Bindung wird umso fester. Doch dazu muss man manchmal stärker sein, als das eigene Ego.

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